Am 10. April 1755, wurde Friedrich Christian Samuel Hahnemann in Meißen geboren und wuchs im verarmten, von den Kriegswirren gebeutelten Sachsen auf. Sein Vater war Porzellanmaler und verdiente den Lebensunterhalt für die Familie in der ortsansässigen Porzellanmanufaktur.Seine Schulbildung erfolgte an der Meißener Fürstenschule St. Afra. Er studierte 1775-1776 in Leipzig und wechselte 1777 nach Wien. In Wien hospitiert er beim Leibarzt der Kaiserin Maria Theresia, Joseph Quarin, Primararzt am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder (Zitat von Hahnemann: „Quarin verdanke ich alles, was an mir Arzt genannt werden kann.“) und beendete 1778-1779 erfolgreich sein Studium in Erlangen, wo er auch promovierte. 1780 ließ sich Hahnemann erstmals als Arzt nieder. 1781 absolvierte er zusätzlich eine praktische pharmazeutische Ausbildung in Dessau (Mohren-Apotheke). Als 26jähriger heiratete Hahnemann 1782 seine erste Frau, Henriette Küchler (1764-1830), die Adoptivtochter des Besitzers der Mohren-Apotheke in Dessau und hatte mit ihr elf Kinder.Durch seine umfangreiches Wissen wusste Hahnemann über die Medizin des ausgehenden 18. Jahrhunderts, die Pharmakologie und Chemie bestens Bescheid und zeichnete sich bei seinen Übersetzungen durch kritische Bemerkungen und Kommentare getreu seinem Wahlspruch „Aude sapere“ – „Wage, weise zu sein“ aus. Hahnemann erprobte im Laufe der Jahre viele verschiedene Arzneimittel, zuerst an sich selbst, später auch an seiner Familie und an Freunden, bevor er die geprüften Arzneien bei der Behandlung seiner Patienten einsetzte. Das Heilprinzip der Homöopathie veröffentlichte Hahnemann erstmals im Jahre 1796. 1805 veröffentlichte er seine Ergebnisse über die geprüften Arzneien in der Arzneimittel: „Fragmenta de viribus medicamentorum positivis in sano corpere observatis“. Im Jahre 1810 publizierte Hahnemann die erste Ausgabe seines Hauptwerkes „Organon der rationellen Heilkunde“. Etwa zeitgleich mit der Veröffentlichung seiner wichtigsten Thesen wurde Hahnemann im Jahre 1811 an die Leipziger Universität berufen. Von 1821 bis 1835 lebte er in Köthen, wo er Leibarzt des Herzogs von Köthen-Anhalt war.Nach dem Tod seiner ersten Frau 1830, heiratete er 1835 ein zweites Mal und folgte seiner um fast 45 Jahre jüngeren Frau nach Paris. Dort starb er am 2. Juli 1843.