Um welche Substanzen handelt es sich eigentlich bei den homöopathischen Arzneien?
Die Ursubstanzen, also jene Materialien aus denen die homöopathischen Arzneimittel hergestellt werden, stammen aus dem Pflanzen- und Tierreich, sind Mineralien oder auch Metalle oder Verbindungen davon. In der klassischen Homöopathie werden nur Einzelmittel verabreicht. Dies ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal, da der Begriff Homöopathie oft falsch verwendet wird.
Komplexmittel, Bachblüten, Phytotherapie, Isopathie, anthroposophische Medizin, um nur einige zu nennen gehören nicht unter den Begriff „ Homöopathie“. Die Arzneimittel werden besonders aufbereitet. Sie werden verdünnt und verschüttelt (= Potenzierung). Hahnemann selbst war es auch, der die genaue Herstellung der Arzneimittel vorgab. Ausgangspunkt ist in jedem Fall die Ursubstanz. Diese wird, um eine C-Potenz herzustellen 1:100 verdünnt und dann mit 100 kräftigen Schlägen auf einer harten Unterlage verschüttelt. Hierbei handelt es sich dann um die C1. Diese C1 ist die Grundlage für die C2, die genau so hergestellt wird. Diesen Vorgang setzt man bis zur gewünschten Potenz fort. Weiters gibt es noch D-Potenzen Diese werden genauso wie C-Potenzen hergestellt, nur wird 1:10 verdünnt. Am Ende seines erfüllten Lebens entwickelte Hahnemann dann noch die Q-Potenzen.
Oft hört man das Argument, in homöopathischen Arzneien sei „nichts drinnen“. Tatsächlich werden die Mittel bei der Herstellung soweit verdünnt und potenziert, daß ab einer C 12, bzw. D 23 kein Molekül der Ausgangssubstanz mehr nachweisbar ist. Man spricht dann von sogenannten Hochpotenzen.
Homöopathische Arzneimittel gibt es in verschiedenen Verabreichungsformen. Am gebräuchlichsten sind die aus Milchzucker hergestellten Streukügelchen. Sie werden
Globuli genannt. Weiters gibt es noch Tropfen, Tablette und auch Injektionen.
In der klassischen Homöopathie werden, auch wegen ihrer einfachen Handhabe und der langen Haltbarkeit meist Globuli verwendet.
Bei der Einnahme sollte die vom Behandler verordnete Zahl an Globuli unter die Zunge gelegt werden, und sollten dabei einfach zergehen. Eine Einnahme sollte nicht unmittelbar vor oder nach dem Essen erfolgen.
Die Wirkungsweise von homöopathischen Mitteln ist bisher zum Teil noch ungeklärt, jedoch gibt es schon einige Ansätze um dies aufzuklären. Es wird angenommen, dass durch das Verschütteln Information in der Trägersubstanz, welche Wasser (Alkohol) ist, gespeichert wird.